Archiv der Kategorie: Archiv

Zurück von der Studienfahrt 2023 ins Saarland

Die diesjährige Studienfahrt von über 20 Mitgliedern des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung mit der Karl-Arnold-Stiftung e. V. führte ins Saarland mit dem Thema: „Europa woher, wohin? Die europäische Großregion Saar/Lor/Lux“.

Per Bus ging es zunächst von Bedburg nach Trier. Unter der Überschrift „2000 Schritte-2000 Jahre“ erfolgte eine kommentierte Stadtführung. Highlight war natürlich die wechselhafte Geschichte der Porta Nigra, Stadttor aus dem Jahre 170 n. Chr., die zeitweise auch als Basis für die sog. Simeonskirche diente.

Sodann ging es nach Saarbrücken, dem Tagungsort und gleichzeitig der Landeshauptstadt des Saarlandes. Es folgte eine Führung durch die Saarbrücker Innenstadt u. a. mit einer Besichtigung der Basilika St. Johann, des Bereiches um die Schlosskirche sowie -als Besonderheit- einer Besichtigung der 14 Meter unter dem Saarbrücker Schlossplatz gelegenen Reste einer riesigen Burganlage aus dem Mittelalter. Beschrieben wurde weiter die interessante und gleichzeitig wechselhafte deutsch-französische Geschichte des Saarlandes. Erst seit dem 01.01.1957 ist das Saarland (erneut) in die Bundesrepublik Deutschland dank des Widerstandes der weiteren Alliierten eingegliedert. Frankreich hatte aus wirtschaftlichen Interessen (Steinkohlevorkommen) Interesse am Saarland. Per Bus ging es u. a. zu dem „Deutsch-Französischen Gärten“ verbunden mit der kürzesten Rundfahrt durch Frankreich: „Einmal durch den Kreisverkehr und wieder zurück“.

Der Nachmittag bestand aus einem sehr informativen Vortrag zu der Parlamentsarbeit im saarländischen Landtag (51 Mandatsträger ohne die Möglichkeit von Überhangmandaten) bei einem Bundesland mit weniger Einwohnern als Köln. Das Gespräch mit zwei Landtagsabgeordneten zu aktuellen Themen dürfte den Teilnehmern sicherlich in Erinnerung bleiben.

Ein weiteres Highlight am Folgetag war die kommentierte Führung durch das Robert Schuman Haus, vgl. Foto im Garten mit den Teilnehmern, als einer Reise nach Frankreich zu den Wurzeln Europas, wo bereits Konrad Adenauer zu Gast sein durfte. Das Haus befindet sich in seinem damaligen (möblierten und bescheidenen) Zustand mit einem sehr schönen (Nutz-) Garten, der zu einem kurzen Verweilen einlud. Robert Schuman war französischer Politiker und bereitete den Weg zur Schaffung der Montanunion. Er setzte sich für die Aussöhnung mit Deutschland sowie für die deutsch-französische Freundschaft ein.

Im (französischen) Metz wurde den Teilnehmern u. a. das Deutsche Tor als Zeichen dafür gezeigt, dass Metz Spielball der deutsch-französischen Geschichte war. Die Kathedrale durfte ebenfalls mit seinen Glasmalereien auf einer Fläche von etwa 6.500 m², u. a. von Chagall, nicht fehlen.

Weiter ging es zur Römischen Villa Borg. Ein Teil des ursprünglich einmal ca. 7,5 ha großen Areals konnte in der Form eines archäologischen Freilichtmuseums besichtigt werden (u. a. das sehr schöne Villenbad). Nicht fehlen durfte der prachtvolle Mosaikboden (160 m² mit über 3 Millionen Steinen) der Eingangshalle eines prunkvollen römischen Gutshofes in Perl-Nennig.  Bei der traumhaften Saarschleife trauten sich sogar einige Teilnehmer auf den Baumwipfelpfad in luftiger Höhe von 42 m, der eine noch tollere Aussicht ermöglichte. Ausklingen durfte der Tag in Saarburg mit seinem beeindruckenden Wasserfall mit einer Höhe von 16,50 m mitten in der Stadt.

Der vorletzte Tag begann mit einer Führung durch die Völklinger Hütte als das weltweit einzige vollständig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung und das erste Industriedenkmal dieser Epoche (UNESCO-Welterbe).

Die Fahrt klang in Schengen im Dreiländereck (Deutschland, Luxemburg und Frankreich) bei einer kommentierten Führung zum ersten Schengener Abkommen als Symbol der Reisefreiheit in Europa aus. Unter der Devise „EVV on tour“ (Eigentümer- und Vermieterverein) setzten die Teilnehmer ein Zeichen der Verbundenheit zu der Idee Europas, indem sie sich mit einem Schloss an der Skulptur „Ein Vorhängeschloss für Schengen“ verewigten.

Mit sehr vielen positiven Eindrücken fuhren die Teilnehmer am 6. Tag der Studienreise zur vollen Zufriedenheit mit konkreten Ideen für 2024 nach Bedburg zurück.

Reimund Gau, Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

Zurück von der Studienfahrt in Magdeburg/Sachsen-Anhalt

Nach 2 Jahren Zwangspause durch Corona sowie über 3 Jahren der Idee war es nunmehr wieder soweit: Über 20 Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung begaben sich auf eine weitere Studienfahrt mit der Karl-Arnold-Stiftung e. V. Diesmal lautete das Thema: Deutschland aktuell: Politik, Wirtschaft und Kultur in Sachsen-Anhalt. Tagungsleiterin war nunmehr zum 4. Mal Frau Adelheid Pupka, die bereits Tagungen i Brandenburg (2014), Sachsen (2015) und Usedom (2016) geleitet hatte. 

Per Bus ging es zunächst von Bedburg nach Hötensleben zum dortigen Grenzdenkmal. Besichtigt unter kommentierter Führung einer sehr engagierten Zeitzeugin wurde der heutige Denkmalbereich einer systematisch ausgebauten DDR-Grenzsperranlage unmittelbar vor Ortschaften, die direkt an der innerdeutschen Grenze lagen. Die Grenzanlage war im Originalzustand. Die Zeitzeugin schilderte u. a. sehr detailliert die Entwicklung des Grenzanlagenbaus sowie die perfide Funktionsweise.

Sodann ging es weiter nach Magdeburg zum Tagungsort. Der Folgetag begann mit einer Führung durch Magdeburg, einst Sitz des ersten deutsch-römischen Kaisers, Otto des Großen, und Wirkungsstätte des berühmten Erfinders Otto von Guericke. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt fast vollständig zerstört. Bis heute sind Spuren sichtbar. Magdeburg freut sich über die geplante Ansiedelung einer Chip-Fabrik von Intel mit rund 10.000 geplanten Jobs auf einer Fläche von ca. 700 ha. Neben vielen (historischen) Gebäuden durfte die moderne Zitadelle von Magdeburg (Hundertwasser-Projekt) bestaunt werden.

Die Darstellung der Aufgabe, der Organe und der Arbeitsweise des Landtages von Sachsen-Anhalt durfte im Rahmen einer Führung genauso wenig fehlen wie ein sehr interessantes und aufschlussreiches Gespräch zu aktuellen politischen Fragen der Landespolitik mit der Vizepräsidentin des Landtages, Frau Anne-Marie Keding.

Weiter ging es nach Dessau als drittgrößter Stadt Sachsen-Anhalts und bekannt für die berühmte Bauhaus-Hochschule, die wie keine andere die Architektur und das Design des 20. Jahrhunderts beeinflusst hat. Fehlen durfte hierbei nicht ein Blick auf die schöne unberührte Elbe. Am Nachmittag spazierten die Teilnehmer durch das Gartenreich Dessau-Wörlitz, Weltkulturerbe der UNESCO. Leopold III. Friedrich Franz wollte hiermit das „Nützliche mit dem Schönen verbinden“, was ihm auf eindrucksvolle Weise gelang.

In Quedlinburg referierten die Welterbe-Koordinatorin sowie die Leitung der Stadtsanierung im Rahmen eines geführten Rundganges sehr anschaulich und praxisnah zu der Entwicklung seit der Aufnahme in die Welterbenliste und über die Konsequenzen und Maßnahmen der Stadt zur Erhaltung und Entwicklung der Welterbestätte.

Halberstadt ist eine von 5 ostdeutschen Modellstädten der Bundesregierung zur Stadterneuerung. Der Leiter des Fachbereiches Bauen und Ordnung berichtete u. a., dass man nach der schweren Zerstörung des Stadtzentrums im 2. Weltkrieg zu DDR-Zeiten teilweise bewusst Dachziegel der Fachwerksdächer entfernt habe, um einen Zerfall zu beschleunigen. Der Wende sei es schlussendlich zu verdanken, dass noch so viel Altsubstanz erhalten werden konnte, da ursprünglich stattdessen „Plattenbausiedlungen“ großräumig geplant gewesen seien. 

Sehr beeindruckt waren die Teilnehmer bei der kommentierten Führung durch Europas größtes Wasserstraßenkreuz in Magdeburg-Rothensee. Zu sehen waren neben den Schiffshebewerken Europas längste Trogbrücke (918 m). Sie führt den Mittellandkanal über die Elbe.

Zum Schluss folgte ein kommentierter Rundgang durch die Altstadt von Wernigerode mit seinen teils sehr aufwendig restaurierten Fachwerkshäusern. In der Kochstraße 43 befindet sich eins aus 1792: Es wurde ohne Giebelwände in eine 2,95 m breite Baulücke gebaut. Im Erdgeschoss des heutigen Museums ist eine Diele und eine Küche, im 1. Stock ein 9 m² großer Wohnraum und im Dachgeschoss ein Schlafraum. Bis zu 11 Personen sollen dort einmal gewohnt haben.

Nach 6 Tagen fuhren die Teilnehmer der Studienreise mit sehr viel Wissen und Eindrücken zur vollen Zufriedenheit wieder nach Kaster zurück.

Reimund Gau, 1. Vorsitzender Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

Zurück von der Studienfahrt „Die Metropolregion Bremen- Oldenburg

Mit 38 Teilnehmern, wie immer zum größten Teil Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung, war die diesjährige 6- tägige Studienreise mit der Karl- Arnold- Stiftung bestens ausgebucht.

Mittels Bus ging es zunächst nach Papenburg. Nach einem leckeren Mittagessen konnten sich die Teilnehmer bei sehr schönem Wetter die Stadt mit seinen Kanälen und seiner bezaubernden Blumenkulisse anschauen. Bei der Meyer- Werft konnte außerhalb der riesigen Werkshallen ein fast fertiges Kreuzfahrtschiff mit seinen 20 Stockwerken bestaunt werden. Im Rahmen der Werksführung wurden neben der Erfolgsgeschichte und der wirtschaftlichen Bedeutung der Werft für die Region die einzelnen Fertigungsabläufe beschrieben und gezeigt.

Am Folgetag stand eine Stadtführung durch Bremerhaven auf dem Programm. Hierbei wurde insbesondere der Hafen mit seinen riesigen Containerbrücken und Schiffen gezeigt, beschrieben und beobachtet, wie eine Containerabfertigung mit LKW´s erfolgt. Nachmittags ging es in das sehr zu empfehlende Deutsche Auswandererhaus. Sehr anschaulich wurde per kommentierter Führung die unterschiedlichen Epochen und die hiermit verbundenen Schwierigkeiten und Sorgen bei der Auswanderung in die neue Welt beschrieben. Den Teilnehmern wurde am Ende sogar ermöglicht, nach ausgewanderten Vorfahren zu recherchieren. Der ein oder andere war sogar erfolgreich und konnte sich gegen Entgelt die entsprechende Urkunde ausdrucken lassen.

Am nächsten Tag erhielten die Teilnehmer in Wilhelmshaven auf Deutschlands größtem Marinestützpunkt Heppenser Groden bei der Besichtigung der Fregatte BRANDENBURG  einen unmittelbaren Einblick in eine aktive Einheit der Bundeswehr bei laufendem Betrieb. Nachmittags wurde der JadeWeserPort angefahren. Dieser fertige, aber noch nicht ausgelastete einzige deutsche Tiefwasserhafen ermöglicht aufgrund des erhöhten Tiefganges die Abfertigung der größten weltweiten Containerschiffe im voll beladenen Zustand. Es besteht eine direkte Autobahn-und Bahnanbindung. Das Arial liegt im Jadebusen, aus dem Sand aufgespült und mit Spundwänden abgesichert wurde. Eine Erweiterung ist bereits jetzt in Planung.

Bremen durfte gewiss nicht fehlen: Es erfolgten Stadtführungen durch das 600 Jahre alte Bremer Rathaus, UNESCO- Weltkulturerbe, sowie durch die Innenstadt mit u. a. dem Spuckstein, dem Schnoorviertel, den Bremer Stadtmusikanten sowie dem Roland (Foto mit den Teilnehmern). Etwas ganz Besonderes waren zudem die Führungen durch das bekannte Künstlerdorf Worpswede sowie die Werksbesichtigung bei Airbus Defence und Space. Bei Letzterem konnten die Teilnehmer hautnah, wenn auch ohne Schwerelosigkeit, „live“ bestaunen, wie die Astronauten im All ihren Alltag bewerkstelligen.

Vor der Heimreise wurden im Rahmen einer kommentieren Klimahaus- Tour durch das Klimahaus Bremen spannende Orte entlang des achten östlichen Längengrades aufgesucht. Die Temperaturen schwankten hierbei zwischen unter Null bis über 30 Grad. Es war wie eine kleine Weltreise, die auf die Klimaprobleme der einzelnen Regionen aufmerksam machen will.

Das Wetter war insgesamt beanstandungsfrei. Begleitet wurde die Studienreise erneut sowie fachmännisch von Richard Blömer, u. a. früheres Mitglied des Landtages NRW. Alle Mitreisenden waren sich einig, dass es wieder eine sehr schöne Studienreise war. Ideen für 2020 wurden bereits auf der Rückfahrt erörtert. Über das Ergebnis der Planungen wird separat in Eigentum Aktuell berichtet. 

Der Vorstand des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung

Zurück von der Studienfahrt im Frankenland

Zurück von der Studienfahrt „Bedeutung und Ziele der UNESCO- Welterbekonvention am Beispiel der Welterbestätten Würzburg, Bamberg und Bayreuth“

Mit 33 Teilnehmern, wie immer zum größten Teil Mitglieder, war die diesjährige 6- tägige Studienreise des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung mit der Karl- Arnold- Stiftung bestens ausgebucht. Ziel war das Frankenland, unterteilt in Ober- (Bierregion mit ca. 170 Brauereien), Mittel ((Nürnberger-) Würste)- und Unterfranken (Wein).

Mittels Bus ging es nach Bamberg ins zentral gelegene Hotel Europa Bamberg, ein sehr zu empfehlendes inhabergeführtes Hotel. Bereits am Anreisetag begannen die Stadtführungen: Bamberg, alte fränkische Kaiser- und Bischofsstadt, mittlerweile wieder Universitätstat, mit sehr schönen sanierten Altbauten, im 2. Weltkrieg weitestgehend verschont. Neben „Klein Venedig“ wurden u. a. bestaunt das Alte Rathaus, der Bamberger Dom, die Neue Residenz mit Rosengarten mit einem von dort aus wunderschönen Blick auf Bamberg mit seinen etwa 140 Hektar großen Areal, das 1993 in die Liste des Welt- Kulturerbes aufgenommen wurde.

Am Folgetag ging es nach Bayreuth, u. a. zum Festspielhaus. Richard Wagner ist dies schlussendlich zu verdanken, ein „Schlitzohr“, der dieses mit knappen Mitteln spartanisch (unbequeme Holzsitze, etc.) errichtete, jedoch für die Kunst optimal. Rund 500.000 Karteninteressierte buhlen jährlich um ca. 60.000 Plätze bei Preisen von ca. 20 bis 400 €. Weitere Führungen folgten in Coburg, ferner in der Burganlage der Veste Coburg sowie in das Spielzeugmuseum in Thüringens Sonneberg. In Nürnberg besichtigten die Teilnehmer u. a. die Kaiserburg und wurden durch das empfehlenswerte Memorium Nürnberger Prozesse geführt, wo die Alliierten nach Ende des 2. Weltkrieges 21 Angeklagte u. a. wegen Kriegsverbrechens zur Verantwortung zogen. Hier wurde die Basis für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag gelegt.

In Kloster Banz, Bildungszentrum der CSU nahen Hanns- Seidel- Stiftung diskutierten die Teilnehmer mit dessen Generalsekretär Dr. Peter Witterauf, über die aktuelle politische Situation in Bayern, namentlich u. a. über die Gründe der erwarteten Niederlage bei den bevorstehenden Landtagswahlen der sonst in Bayern sehr starken CSU (u. a. Politikverdrossenheit/ Flüchtlingssituation/ interne Querelen). Bei der anschließenden Führung durften insbesondere nicht die „Schlafräume“ etwa Horst Seehofers bei entsprechenden Anlässen fehlen (Das Foto zeigt übrigens die Teilnehmer vor Kloster Banz.). Auch die imposanten Basilika „Vierzehnheiligen“ konnte besichtigt werden.

Eine Besonderheit war der Weinort Volkach u. a. mit seinem imposanten Schelfenhaus. Die Teilnehmer freuten sich sehr über die anschließende Weinprobe. Der Abschluss bildete auf der Rückfahrt Würzburg mit seiner traumhaften Residenz. Nicht alle Schätze konnten vor der fast vollständigen Zerstörung im 2. Weltkrieg bewahrt werden.

Das Wetter war bestens. Gespeist wurde ortstypisch mit viel Fleisch und mit vielen Arten von Klößen. Sehr fachmännisch wurde die Studienreise von Richard Blömer, u. a. früheres Mitglied des Landtages NRW, geleitet. Alle Mitreisenden waren sich einig, dass es wieder eine sehr schöne Fahrt war. Daher wurden Ideen für eine weitere Studienreise in 2019 bereits auf der Rückfahrt erörtert. Über das Ergebnis der Planungen wird separat in Eigentum Aktuell berichtet.

Der Vorstand des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung

 

 

Tagesausflug: Düsseldorfer Landtag mit Romina Plonsker, MdL, sowie ein ausgiebiger Besuch der Düsseldorfer Altstadt

25 Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung machten sich Anfang Juni bei sonnigstem Wetter mit der Deutschen Bahn auf den Weg in die für Kölner „verbotene“ Stadt, die Hauptstadt NRWs. Ziel war zunächst der Düsseldorfer Landtag.

Im Rahmen eines (Film-) Vortrages wurde die Architektur des Gebäudes von Prof. Eller, das in 2018 sein 30-jähriges Bestehen feiert, erklärt. Runde Säle dienen dem Blickkontakt der Abgeordneten untereinander. Viel Glas sorgt für Transparenz und einem erstklassigen Blick auf den Rhein.

Ca. 30 Plenartage pro Jahr von ca. 10 bis 18 Uhr, teilweise aber auch bis spät in die Nacht, finden stets ohne jegliche Pause statt. Eine Anwesenheitspflicht besteht laut Aussage der Referentin, jedoch nur im Hause, so dass man manchmal glauben muss, der Plenarsaal sei ein Taubenschlag. Anhand einer riesigen Leinwand wurde die aktuelle politische Zusammensetzung erläutert sowie in wesentlichen Zügen die Arbeitsweise, etc. im Landtag. Eine Besichtigung des Plenarsaales, auch ohne Sitzung, durfte natürlich nicht fehlen. An Plenartagen gibt es bis zu 1000 Besucher pro Tag. Aber auch ohne Sitzung hatten bestand genügend Zeit, um den Plenarsaal auf sich wirken zu lassen.

Im Anschluss fand ein einstündiges Gespräch mit der jungen CDU- Abgeordneten Romina Plonsker aus dem Stommelerbusch statt. Sehr eindrucksvoll, klar, und überzeugend erläuterte sie, was seit Beginn ihrer Tätigkeit vor rund 1 Jahr alles bewegt werden konnte, wo die Schwerpunkte ihrer sowie der Tätigkeit der Regierung ist: Innere Sicherheit, Bildung, Energie und Verkehr. Insbesondere bei letzterem entstand der Eindruck, dass sie Bedburgerin ist: Umsteigeprobleme aufgrund der zu kurz bemessenen Zeit infolge der Teilung der Erftbahn konnte sie genauso gut erläutern wir –ungefragt-, warum es keinen zweiten Automaten gibt, etc. Wir erlebten eine sehr engagierte Abgeordnete, die gerne Wünsche der Bürger schneller umsetzen würde, jedoch durch diverse – bürokratische – Hürden ausgebremst wird. Daher sei es für sie manchmal sehr schwierig, diese Hürden den Bürgern zu vermitteln.

Walter Brück, 2. Vorsitzender, der die gesamte Fahrt sehr gut organisierte und leitete, führte im gemütlichen Teil die Teilnehmer entlang des Rheins in die Altstadt bei strahlendem Sonnenschein. Das erste Alt wurde im „Uerige“ getrunken, Anekdoten zu Düsseldorf wurden erzählt und auch ein „Killepitsch“ in der „Et Kabüffke Killepitschstube“ mit der Geschichte, wie es zu dem Namen kam, durfte nicht fehlen. Nach einem gemütlichen Altstadtspaziergang durch die Schneider-Wibbel-Gasse, vorbei an der „längsten Theke der Welt“ und hin zum Rathaus mit Jan-Wellem-Platz, kehrten die Teilnehmer über den Burgplatz „Im Goldenen Ring“ ein, wo für das leibliche Wohl gesorgt wurde. Pünktlich um 19 Uhr 54 ging es mit der Deutschen Bahn wieder in Richtung Bedburg.

Es war eine sehr schöne Fahrt mit vielen positiven Eindrücken aus der „verbotenen“ Stadt. Der Tag, der den Mitfahrern gewiss in guter Erinnerung bleiben wird, endete am Bedburger Bahnhof mit einer zuverlässigen Bahn.

Walter Brück/ Reimund Gau, 2./ 1. Vorsitzender Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

Das Foto zeigt die Teilnehmer auf der „kleinen“ Treppe im Landtag zusammen mit Romina Plonsker, MdL

 

 

Zurück von der Studienfahrt „Hamburg: Geschichte, Politik und Wirtschaft in der prosperierenden Hafenstadt“

Sage und schreibe 29 Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung sowie weitere 4 Gäste nahmen an der 6- tägigen Studienreise mit der Karl- Arnold- Stiftung teil.

Per Bus ging es zunächst nach Neuengamme, heute KZ- Gedenkstätte. Die Insassen, in über 80 sog. Außenlagern als Zwangsarbeiter eingesetzt, wurden bewusst schikaniert: Viele starben aufgrund der katastrophalen Situation innerhalb weniger Monate.

Am Folgetag ging es durch Hamburg: Fischmarkt, Schanzenviertel (Krawalle G20 Gipfel), Elbchaussee mit seinen tollen Bauten, riesigen Grundstücken und wunderbarem Blick auf die Elbe, etc.. Weiter dann in die Hamburger Bürgerschaft und in den Senat: Ein prunkvolles Gebäude, in dem, da Hamburg sog. Stadtstaat ist, Politik auf Landes- und Kommunalebene gemacht wird. Mit einer Politikerin wurde über die aktuelle Situation Hamburgs diskutiert: innere Sicherheit (Krawalle G20- Gipfel), Mietentwicklung sowie die rote Flora, einem seit Jahren von Autonomen besetzten früheren Theater im Schanzenviertel.

Es folgte das Mahnmal St. Nikolai, Erinnerungsort für die Opfer im 2. Weltkrieg: Im Rahmen der Operation Gomorrha starben infolge der Luftangriffe binnen kürzester Zeit etwa 30.000 Menschen, vorwiegend durch Verbrennungen/ Erstickungen. Eine weitere Führung erfolgte durch das Hamburgmuseum (Darstellung der Entwicklung seit dem Kaiserreich) sowie durch den Hamburger Hafen per Schiff mit seinen riesigen Container- Schiffen. HafenCity ist Europas größtes Stadtentwicklungsprojekt mit einer sehr anschaulichen und vielfältigen Architektur. Ein frühzeitiger Erwerb vermied Spekulationen, konnte jedoch für klare Vorgaben beim Erwerb sorgen für eine geschickte Nutzungsmischung ((sozialer-) Wohn- und Geschäftsbau, Schulen, (volle) Kinderplätze, etc.). Zuletzt ging die Fahrt zum Museum der Arbeit: Die Entwicklung, insbesondere die Rationalisierung, von 150 Jahren Industrie wurde anschaulich erläutert. Das Foto zeigt die Teilnehmer mit T.R.U.D.E (Schneidrad der Bohrmaschine für den sog. 4. Elbtunnel (Tief runter unter die Elbe), 380 Tonnen schwer, Durchmesser 14,2 Metern).

Das Wetter war für Oktober bestens bis regenfrei, vor allem ohne Sturm- (Fluten), wie man es der Presse im Vorfeld bzw. im Nachgang entnehmen konnte. Also der ideale Zeitpunkt. Gespeist wurde fürstlich u. a. im ahoi by steffen henssler sowie im Restaurant Brook.

Sehr fachmännisch wurde die Studienreise von Herrn Jürgen Clausius, Leiter der Karl- Arnold- Stiftung, geleitet, der auch sehr interessante Einblicke in die Historie der Stiftung sowie in seine Arbeit gab: die Flüchtlingsarbeit ist derzeit ein Schwerpunkt, namentlich Sprachkurse. Ein Novum für die Teilnehmer war die Bewertung der Studienfahrt mittels iPad: Das Ergebnis der Auswertung, im Übrigen sehr gut, erfolgte noch während der Fahrt. Dies sowie die sehr positive Stimmung wurden zum Anlass genommen, Vorschläge für eine Studienfahrt in 2018 zu präsentieren. Abgestimmt wurde hier allerdings klassisch mit Stift und Papier bei einer 100%- Wahlbeteiligung. Über das Ergebnis der Planungen werden wir im Frühjahr in Eigentum Aktuell berichten.

Der Vorstand des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung

 

Zurück von der Studienfahrt „Usedom: Die Brückenfunktion zwischen West- und Osteuropa am Beispiel einer geteilten Insel“

Nunmehr zum dritten Male war es Adelheid Pupka, die als Tagungsleiterin der Karl- Arnold- Stiftung die 25 Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung bei angenehmen sonnigen Temperaturen kompetent und flexibel auf der siebentägigen Studienfahrt betreute.

Usedom ist geteilt in einen überwiegend deutschen und einen polnischen Teil. Nach Bauern und Fischern kommt ein boomender Tourismus, der Haupteinnahmequelle der Insel ist. Förderungen durch Bund, Land und EU zeigen an dem weißen Sandstrand der Ostsee saubere und neue bzw. sanierte Boulevards bzw. Anlagen.  Dennoch herrscht bei den Einheimischen Unzufriedenheit. Die AfD erhielt in Usedom und Umgebung bei den letzten Landtagswahlen drei Direktmandate. Zur Begründung hörte man, dass das Land den Nordosten „vergessen“ habe („Protestwahl“). Dass der „Westen“ im „Osten“ noch nicht überall angekommen ist, zeigte die Rückfahrt von Stettin (Polen) übers Land zum Tagungsort in Zempin, wo die Häuser in den kleinen Ortschaften teilweise unbewohnt, einsturzgefährdet bzw. teilweise stark sanierungsbedürftig sind.

In Stettin führte Frau Jakym die Gruppe, die mit ihren Worten „meine Herrschaften“ sowie ihrem Temperament allen in guter Erinnerung bleiben wird. Das Foto zeigt die Tagungsteilnehmer vor dem Nationalmuseum.

Eine sehr interessante Führung gab es in Peenemünde auf der Insel Usedom zu dem Thema: Das Peenemündeprojekt: Von der ehemaligen V2-Produktionsstätte über den NVA- Standort zur größten deutschen Museumslandschaft: Die Heeresversuchsanstalt Peenemünde war zwischen 1936 und 1945 eines der modernsten Technologiezentren der Welt. 1942 gelang von hier aus der weltweit erste Start einer Rakete ins All unter der technischen Leitung von Wernher von Braun, der nach dem 2. Weltkrieg in den USA weiter arbeitete. Nur durch den massiven Einsatz von Zwangsarbeitern, KZ- Häftlingen und Kriegsgefangenen war die Errichtung der Versuchsanstalten und die spätere Massenproduktion unter unmenschlichen Bedingungen möglich.

Zum Thema „Energieversorgung im Wandel“ erhielten die Teilnehmer einen Vortrag und eine Führung durch das ehemalige Kernkraftwerk Greifswald, welches sich derzeit im Rückbau befindet, was noch Jahrzehnte andauern wird. Es wurde ein Teil besichtigt, welcher nie ans Netz ging und damit ungefährlich war. Fachlich kompetent wurde in die Themen Rückbau, Endlagerung, Halbwertszeit, Atomausstieg nebst Folgen, etc. eingeführt.

Weitere Führungen erfolgten durch die Hansestadt Greifswald sowie durch das Pommersche Landesmuseum.

Der Umfang der Themen, insbesondere der jeweiligen Geschichten, lässt nur einen Überblick zu, erneute Besuche der Region unter Vertiefung einzelner Bereiche in Verbindung mit einem Urlaub kann daher nur dringend empfohlen werden.

Die Teilnehmer sowie der Vorstand bedanken sich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei Hans- Christian Brosch, Ehrenvorsitzender des Vereins und Reiseleiter der Fahrt, für die Planung, Abstimmung und Durchführung der Fahrt mit der Karl- Arnold- Stiftung. Für 2017 gibt es schon konkrete Ideen für eine weitere Fahrt. Es wird rechtzeitig berichtet werden.

Reimund Gau, 1. Vorsitzender Eigentümer- und Vermieterverein Bedburg und Umgebung

DSCI0012

Das Foto zeigt die Tagungsteilnehmer vor dem Nationalmuseum in Stettin.

Zurück von der Tagesfahrt: „Ein Stück Eifel“

Teilweiser Regen war Nebensache

Die Tagesfahrt der Mitglieder des Eigentümervereins Bedburg und Umgebung am 18.06.2016 in Richtung Eifel startete pünktlich in Bedburg. Per Bus ging es zunächst nach Vogelsang bei Schleiden. Unter fachkundiger Leitung wurde den Mitgliedern die Geschichte Vogelsangs sehr sachlich erläutert:

Vogelsang war eine von drei Ordensburgen, die das Ziel hatten, die sog. „Ordensjunker“, so der Name der in der Regel zwischen 25 und 30 Jahre alten jungen Männer aus ganz Deutschland, zu linienkonformen Partei- und Verwaltungsführern (NSDAP- Führungskader) auszubilden. Aufgenommen werden konnte, wer sich bereits im Rahmen der Parteiarbeit Verdienste erworben hatte. Robert Ley wählte die Bewerber im Rahmen eines persönlichen Gespräches aus: Entscheidend war wider Erwarten nicht die Schulnote oder einen bereits vorhandenen beruflichen Abschluss, sondern u. a. eine völlige körperliche Gesundheit, also bereits Brillenträger waren chancenlos, sowie ein Abstammungsnachweis bis ins 18. Jahrhundert hinein. Letzteres war aufgrund der damals vorhandenen technischen Gegebenheiten schwierig. Schwerpunktthemen in Vogelsang waren neben dem Sport „Rassenkunde und Geo- Politik“.

Der Rundgang über das Gelände dauerte über zweieinhalb Stunden, was den Teilnehmern aufgrund der weiten Wege so gar nicht bewusst wurde. Dies zeigt den „Gigantismus“; ein Wort, das mehrfach fiel, obwohl große Teile der Planungen nie verwirklicht wurden.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände Vogelsangs den Belgiern übergeben, die es zu militärischen Zwecken nutzten, weshalb viele das Gelände Vogelsangs wahrscheinlich nicht kennen. Denn eine zivile Nutzung gibt es erst seit 2006. Das Truppenkino der Belgier mit bis zu 1.100 Besuchern im Stile der 50 er Jahre ist bis heute noch erhalten und wird für besondere Veranstaltungen genutzt.

Nach dem Rundgang mit „schwerer historischer Kost“ ging es in den gemütlichen Teil des Tages über: gemeinsames Mittagessen in Rurberg in einem Restaurant/ Café direkt am Rursee mit wunderbarem Blick auf den Rursee. Manche konnten hier bereits nicht dem leckeren Kuchen widerstehen. Mit der Rurschifffahrt ging es bei teils windigem Seegang nach Schwammenauel und von dort mit dem Bus nach Nideggen. Burg Nideggen gab hier einen schönen Blick auf die Eifel. Der Nachmittagskaffee (natürlich wieder mit Kuchen) folgte prompt, bevor es mit dem Bus gen Heimat ging, wo man gegen 19 Uhr nach einem informativen Tag ankam.

Das Wetter war wie im ganzen Juni: Man meinte, es wäre April: Sonne, Regen, alles war dabei. Die Teilnehmer der Fahrt ließen sich hiervon jedoch nicht abhalten, da alle bestens ausgestattet waren. Sie nutzten die Sonnenstrahlen, teilweise vor dem Café sitzend, und diskutierten über das, was sie gehört hatten. Leider war man sich einig, dass die Menschheit aufgrund der aktuellen weltweiten Situation nicht viel dazugelernt hat und wir alle aufpassen müssen, dass Vergleichbares wie im Dritten Reich niemals auch nur einen Hauch einer Chance haben darf, wieder zu kommen.

Reimund Gau, 1. Vorsitzender des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung

DSCI0005

Das Foto zeigt die Teilnehmer nebst Leitung bei den Sportstätten, im Hintergrund der 48 m hohe Flankenturm als ein Hauptelement der „Inszenierung als Ordensburg“, welches bereits aus der Ferne zu sehen ist.

Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung zurück von der Studienfahrt „25 Jahre Deutsche Einheit – 25 Jahre Freistaat Sachsen“

Erneut wurde den mitfahrenden Mitgliedern des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung ein sehr umfangreiches Seminarprogramm von der Karl- Arnold- Stiftung geboten. Diesmal ging es sogar 6 Tage (13. – 19. 09.2015) mit 31 Mitgliedern per Bus auf Tour.

Frühere „westliche Grenzmitarbeiter“ schilderten ihre Erfahrungen zur Errichtung, Perfektionierung und Fall der innerdeutschen Grenze am Grenzlandmuseum Eichsfeld. Es war eindrucksvoll, anzuhören, welche Restriktionen im Reiseverkehr galten, aber insbesondere auch im alltäglichen Leben: Denn durch die Teilung benachbarter Orte wurden Familien nicht nur dauerhaft getrennt, sondern an Feiertagen bzw. Festlichkeiten oder auch an Beerdigungen war eine Teilnahme nicht bzw. nur erschwert möglich.

Die Stadtführung mit dem Zeitzeugen Dr. Jürgen Friedel durch die aus seiner Sicht weiter wachsende Stadt Leipzig führte vorbei an der Leipziger Messe, einem riesigen, zentral gelegenen Neubau auf der „Grünen Wiese“. Riesige Hallen sowie viel Glas ließen die Mitglieder zum Staunen bringen. In der Leipziger Messe werden ebenfalls Flüchtlinge untergebracht. Einen kurzen Einblick konnte den Reisenden auch in das Leipziger Werk der Firma BMW gegeben werden, wo man auf Förderbändern in der Empfangshalle die Karosserien sah. Das Porsche- Werk, welches derzeit vergrößert wird, ließ leider keine Einblicke zu. Es folgte eine kommentierte Stadtführung mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt wie das Völkerschlachtsdenkmal, der Nikolaikirche, der Russischen Gedächtniskirche, etc.. Nachdenklich wurde man bei der Schilderung der Ereignisse um die Wende: Dr. Friedel war bei den friedlichen Demonstrationen anwesend. Gespeist wurde im Auerbach´s Keller sowie im Gasthaus Bayerischer Bahnhof (siehe Foto („Chef währt Regen ab.“)).

Die Fahrt von Leipzig nach Dresden führte am Barockschloss Moritzburg vorbei, ein Lust- und Jagdschloss, umgeben von Wasser und Park. Amüsiert waren die Mitreisenden von dem Charme der Führerin, die Barock definierte als „schief rund“.

Sehr informativ begann der Besuch Dresdens mit einer Führung durch die „Gläserne Manufaktur“, in der die Volkswagen AG den Phaeton produziert. Es war witzig, sehen zu dürfen, wie ein Auto zusammen gebaut wird. Da das Werk sehr zentral gelegen ist, werden die einzelnen Teile mit der Straßenbahn angeliefert, die extra für den Transport konstruiert wurde. Jede Straßenbahn fasst drei LKWs, so dass der Verkehr in der Innenstadt entlastet wird. Ca. 70 % der Fahrzeuge werden im Übrigen nach China exportiert. Es folgte eine kommentierte Fahrt durch die Neustadt über die vielen Brücken, besichtigt werden konnte u. a. die Frauenkirche, den Zwinger, die Brühlschen Terrassen, von weitem die diversen Schlösser, etc. Einige besuchten sogar den „Fliegenden Holländer“ in der Semperoper. Die Stadtführung erfolgte durch den Zeitzeugen Michael Eberhard Frenzel, der berichtete, wie 2 katholische Kapläne 1989 mit dem DDR- Regime vor Ort verhandelten, damit bei den fortwährenden Demonstrationen u. a. auf der Prager Straße gewährleistet ist, dass es nicht zu einer gewaltsamen Eskalation kommt.

Neben der Teilnahme an einer (hitzigen) Debatte an einer Plenarsitzung zu dem Thema „10 Jahre Hartz IV“ im Sächsischen Landtag konnte mit drei Abgeordneten diskutiert werden über das Leben eines Abgeordneten. Richtige Lösungen zu der Frage, warum die Wahlbeteiligung so niedrig ist, konnten nicht gefunden werden, wurde aber von den Abgeordneten zumindest als Problem erkannt wie auch die sinkenden Mitgliederzahlen. Hartmut Vorjohann, Beigeordneter für Finanzen und Liegenschaften der Stadt Dresden, referierte über die (positive) Stadtentwicklung (Wirtschaft und Wohnen) sowie über die aktuelle Flüchtlingssituation. Letzteres wurde aufgrund der Aktualität während der ganzen Fahrt eingehend unter den Mitgliedern diskutiert. Gegessen wurde im Pulverturm, was jedem sehr zu empfehlen ist.

Insgesamt waren sich alle einig, dass es wieder eine sehr schöne Fahrt war. Das Wetter stimmte, so dass auch die Frage aufkam, was denn für 2016 geplant ist. Frau Adelheid Pupka, die bereits im letzten Jahr Tagungsleiterin war und das Seminar wieder sehr kompetent führte, gab erste Anregungen, die durch alle sehr interessiert aufgenommen wurden.

Hans Christian Brosch und Reimund Gau, Vorstand

2015 Sachsen E- u. Verein 079

Zurück von den Führungen „Melaten/ Rheinauhafen“ in Köln unter dem Motto „Nix es iwich op der Ääd“

Streik der DB- Lokführer konnte Fahrt nach Köln nicht stoppen.

Die Zugfahrt nach Köln unter dem Motto: „Nix es iwich op der Ääd“ mit zwei Exklusivführungen mit dem Künstler und Historiker Dr. Wolfgang Stöcker über den Melaten- Friedhof und den Rheinauhafen wollten sich die Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg wegen des Streiks der Lokführer nicht nehmen lassen. Als der vorgesehene Zug den neuen Bahnhof in Bedburg wegen des Bahnstreiks nicht anfuhr, wurde kurzer Hand ein Reisebus gechartert und so nach Köln gefahren. Die Lokführer wurden von den Mitfahrern Dieter Weitershaus, Hans- Christian Brosch und Toni Henseler (siehe Bild) zu einer Strafrunde „Kölsch“ verdonnert.

v. u. e.Bedburg  2014 112

Und dann erfuhr man viele Geschichten über die 55.000 Kölner, die Ihre letzte Ruhestätte auf dem Melaten- Friedhof gefunden haben. Dr. Stöcker erzählte viele wahre Begebenheiten von prominenten Persönlichkeiten, die hoch interessant waren. Und immer wieder kam auch seine Oma ins Spiel und er verriet der Gruppe aus dem Norden des Rhein-Erft- Kreises, dass er auch in Kerpen-Mödrath bei „seiner Oma“ groß geworden ist und von Ihr die lustigen Begebenheiten stammen (siehe Bild mit Dr. Stöcker und Gruppe am Grab von Schauspieler Dirk Bach).

v. u. e.Bedburg  2014 116

Mittags kehrten die Kölnbesucher in ein alteingessenes Brauhaus ein, um dann gestärkt die zweite Führung durch den Rheinauhafen anzutreten. Dr. Stöcker erklärte uns hier die verschiedenen Architekturen der Kranhäuser, wovon zwei als Gewerbeimmobilien und eins als Wohnimmobilie vermarktet sind.

Ohne durch die Streikaktion der Deutschen Bahn betroffen zu sein, bedankte sich die Eigentümertruppe beim Vorstand des Eigentümer- und Vermietervereins für die schnell organisierte Überrachungsbusreise mit Ziel Köln und fuhr am Spätnachmittag zurück nach Bedburg. Ein schöner und interessanter Tag, der von den Teilnehmern nicht so schnell vergessen wird, ging damit zu Ende.

Hans-Christian Brosch

1. Vorsitzender des Eigentümer- u. Vermietervereins Bedburg und Umgebung

Zurück von der Studienfahrt „Brandenburg: Ein Bundesland im Wandel

Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung zurück von der Studienfahrt „Brandenburg: Ein Bundesland im Wandel“

Bei schönstem Wetter nahmen 26 Mitglieder des Eigentümer- und Vermietervereins Bedburg und Umgebung bei der von der Karl- Arnold- Stiftung in Köln geplanten und von Frau Adelheid Pupka (Zeitzeugin) bestens geführten Studienfahrt zum Thema: „Brandenburg. Ein Bundesland im Wandel“ teil. Dies trifft es auf den Punkt: Nichts mehr ist zu sehen von der einstigen Mauer, stattdessen ein boomendes Potsdam: Die Häuser fast alles schön saniert, das Villenviertel strahlt im neuen Glanz. Im Holländischen Viertel gibt es nicht nur tagsüber Leben. Besichtigt unter fachmännischer Führung wurden u. a. Teile des Schlosses Sanssouci, das Schloss Cecilienhof, wo Churchill, Truman und Stalin an einem Tisch saßen bei der sog. Potsdamer Konferenz, ferner das frühere STASI- Museum. Die früher geteilte Glienicker Brücke konnte furchtlos überschritten werden: Nur noch die unterschiedliche Farbe lässt erkennen, dass der eine Teil der Brücke zu Potsdam, der andere zu Berlin gehört.

Rainer Genilke, frisch gewähltes Mitglied des Brandenburgischen Landtages und Sprecher für Verkehrs- und Infrastrukturpolitik der CDU- Fraktion, nahm Stellung zum Ausgang der Landtagswahl in Brandenburg. Heftig diskutiert wurde ferner das Debakel um den Bau des neuen Flughafens Brandenburgs/ Berlins. Herr Genilke führte u. a. aus, dass täglich auf den Steuerzahler 1 Millionen Euro an Kosten zukommen für die Nichtfertigstellung. So muss etwa die Deutsche Bahn täglich mehrfach die neuen Gleise befahren, damit diese u. a. nicht „einrosten“. Passagiere sind aus Brandschutzgründen jedoch nicht erlaubt. Bis heute ist nicht bekannt, wann und wie es schlussendlich weiter gehen soll.

Eine Tagestour führte an die Oder durch die vielen Alleen u. a. über Schloss Neuhardenberg, das frühere Veranstaltungs- und Gästehaus der Bundesregierung, ferner zur Gedenkstätte Seelow zu dem Thema „Erinnern, Mahnen und Gedenken- der Kampf um Berlin auf den Seelower Höhen im Frühjahr 1945“, wo bis heute niemand weiß, wie viele Tausende von Menschen auf beiden Seiten starben.

Eine besondere Köstlichkeit war jedoch der Tagesausflug in den Spreewald, wo die Teilnehmer von Frau Morgenstern begleitet wurden: Dies ist eine Sorbin, die mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit, jedoch mit viel Witz, Begeisterung und Überzeugung die Geschichte und die Gegenwart der slawischen Kultur in Deutschland in Theorie und Praxis erläuterte, insbesondere der aktuellen Versuche, die Kultur nicht vergessen zu lassen. Sie ließ es sich auch nicht nehmen, die Teilnehmer während der gemeinsamen Kahnfahrt durch das Biosphärenreservat Spreewald mit Reimen und Lebensweisheiten zu begleiten. Frau Morgenstern wird aufgrund ihrer besonderen Art den Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben. Das Foto zeigt die Teilnehmer der Studienfahrt zusammen mit Frau Morgenstern in der für sie typischen Tracht.

Glücklich und zufrieden kamen die am Sonntag in der Früh gestarteten Teilnehmer am Freitag am frühen Abend zurück. Regen gab es im Übrigen nur dann, wenn alle im Bus saßen.

Reimund Gau

2. Vorsitzender

Brandenburg 2014